Formel 4 powered by Abarth: Gabriele Minì, der amtierende Meister der italienischen F4, erzählt – vom Abarth A112 seines Vaters und vom Traum von der Formel 1

Formel 4 powered by Abarth

Formel 4 powered by Abarth: Gabriele Minì, der amtierende Meister der italienischen F4, erzählt – vom Abarth A112 seines Vaters und vom Traum von der Formel 1
Formel 4 powered by Abarth (Foto: Abarth / Stellantis PR)

Gabriele Minì wird am 20. März, am Tag vor dem Geburtstag des unvergesslichen Ayrton Senna, gerade mal 16 Jahre jung. Doch der Teenager ist schon jetzt mit Leib und Seele ein professioneller Rennfahrer. Die Leidenschaft in seiner Stimme, wenn er über Motorsport spricht, ist spürbar. Minì hat praktisch Benzin im Blut: Fast seine komplette Familie trat zu Autorennen an und konkurrierte miteinander – angefangen mit seinem Großvater, über den Vater, der in einem Abarth A112 im Slalomrennen fuhr, bis zu seinem Onkel. Aber der junge Sizilianer hat die anderen Familienmitglieder bereits überholt, denn er gewann im vergangenen Jahr die italienische Formel 4 powered by Abarth in den Farben des ACI Team Italia, den “Nationalspielern” des Verbandes, die junge Fahrer fördern. Gabriele Minì ist überdies der erste Italiener, der – in der siebten Saison – den Titel in diesem nationalen Talentwettbewerb holen konnte. Die Serie, in deren Analen sich Namen wie Lance Stroll, Marcus Armstrong und Enzo Fittipaldi finden und für die auch Piloten vom Kaliber eines Mick Schumacher, Lando Norris oder – für sechs Rennen – Robert Shwartzman fuhren, fand in Minì einen würdigen Champion. Der große Traum des Teenagers aus Palermo ist es, irgendwann in der Formel 1 starten zu dürfen.

Die Saison 2020 war für Minì extrem aufregend. Denn der junge Sizilianer gab als Rookie sofort das Tempo vor und wurde Champion in der italienischen Formel 4 powered by Abarth bereits am vorletzten Rennwochenende: „Letztes Jahr prasselte so viel auf mich ein, es war hochemotional“, bemerkt Minì. „Gleich in meiner allerersten Saison den Titel zu holen, war überhaupt nicht einfach. Ich bin natürlich überglücklich und denke oft an den für mich aufregendsten Moment – nach dem dritten Lauf von Imola. Da hatte ich die Meisterschaft gewonnen und damit mein Maximalziel erreicht.“ Der junge Sportler wollte immer schon 100 Prozent der Möglichkeiten erreichen. Das war bereits so, als er im zarten Alter von sieben Jahren mit dem Kartsport begann und sofort alle verblüffte. Und nun hat er mit dem Titel in der italienischen Formel 4 die große Bühne mit einem Paukenschlag betreten. Sein Erfolgsgeheimnis: „Was man braucht, ist Geduld und den Willen, sich Tag für Tag zu verbessern. Man muss pausenlos testen und darf nicht gleich Wunderdinge von sich erwarten. Das Ziel muss sein, sich stetig zu verbessern. Ich habe gelernt, dass es oft die Fehler waren, die mich besser machten. Ohne auf den Putz hauen zu wollen: Ich habe es geschafft, in fast jedem Rennen zu punkten.“

Zwanzig Rennen in der italienischen Formel 4 powered by Abarth und nur ein Ausfall – im dritten Rennen in Monza. Ansonsten punktete Gabriele Minì fast immer. Die Ausbeute des 15-Jährigen, der für das Prema Powerteam startete, umfasst vier Siege, 12 Podestplätze und auch fünf Pole-Positionen. In Imola gewann er die Meisterschaft und bezeichnete die nach Enzo und Dino Ferrari benannte Strecke als einen seiner Favoriten. Sein Herz schlägt den Kurs am Santerno, obwohl oder weil dieser ihn sehr herausforderte: „Man kann Strecken lieben, weil man dort erfolgreich war. Siegt man, ist der Track großartig. Gewinnt man nicht, sieht es anders aus. Aber ich liebe die Herausforderung. Schon, als wir am zweiten Rennwochenende erstmals in Imola gastierten, war es für mich schwierig. Speziell im zweiten Lauf musste ich kämpfen und kam nur als Elfter ins Ziel. Auch als wir kurz vor Ende der Saison noch mal in Imola antraten, war es ebenfalls nicht einfach für mich. Denn ich wurde im ersten Rennen nur Siebter – und dadurch wurde es noch einmal spannend. Von den beiden anderen Läufen gewann ich einen und wurde einmal Zweiter. Ich habe den schweren Traditionskurs also erfolgreich gemeistert.“

So viele Testkilometer, dazu die Wochenenden mit den Qualifikationen und jeweils drei Rennen – da fühlte sich Gabriele Minì von Tag zu Tag mehr mit seinem Rennauto verbunden. Er spürte die deutlichen Verbesserungen in der Leistung und beim Handling des Autos. Und trotz seiner Jugend wurde Gabriele Minì sofort ein hervorragendes Mitglied des Teams und half, das richtige Setup zu finden. Er wurde zur Einheit mit dem von Abarth „befeuerten“ Monoposto. „In puncto Leistung war es immer ein erstaunliches Fahrzeug“, sagt Minì – und erklärt, worauf es ankommt: „Es gibt nur minimale Unterschiede zwischen den Autos. Es ist absolut zuverlässig, und ich hatte während der ganzen Saison kein einziges Problem. Was aber den Unterschied ausmacht und mir die Siegchance gibt, ist ein optimales Setup – und dabei spielt das Team eine wichtige Rolle. Die Art und Weise, wie ich fahre, wie ich beschleunige, mit den Reifen und dem Motor umgehe, haben ebenfalls großen Einfluss auf das Verhalten des Monopostos. Für mich mag das Auto eher zum Untersteuern neigen, für einen anderen Fahrer kann es das Gegenteil sein. Deshalb muss der Pilot auch das ‚erste Setup‘-Element sein. Wenn ich die Daten an das Team weitergebe, bringe ich auch meine Gefühle zum Ausdruck. Die Crew hatte die überragende Fähigkeit, mir ein Auto an die Hand zu geben, mit dem ich absolut siegfähig war.“ Mit diesem Fahrzeug gewann Minì als erster Italiener diese rein italienische Serie: Tatuus-Chassis, Motor von Abarth, Pirelli-Reifen – alles „Made in Italy“. Nach seinem großen Sieg weiß der noch 15-jährige Gabriele Minì natürlich, was einen Champion in der Formel 4 ausmacht. Seine Erfahrungen gibt er gerne an seine potenziellen Nachfolger des 2021er Jahrgangs weiter: „Mein erster Rat ist auf jeden Fall, im Rennen geduldig und ruhig zu bleiben. Strebt nicht unbedingt den Sieg an, aber versucht, so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Die Meisterschaft besteht aus so vielen Läufen, dass es sinnlos ist, immer zu versuchen, die Grenzen zu überschreiten. Denn ihr riskiert, die erzielten Fortschritte wegzuwerfen.”

Der Sieg in der Formel 4 ist indes nicht Minìs einziger Bezug zu Abarth. Die Marke ist für den jungen Champion seit jeher mit dem Wort „Leistung“ verknüpft, weil es in seiner Familie eine Verbindung zu den Autos von Carlo Abarth gibt: „Der Name Abarth erinnert mich immer auch an die Rennen meines Vaters. Er fuhr im Abarth A112 Slalomrennen. Man kann sagen, dass es der Familie Minì sowieso nicht an Motorsportleidenschaft mangelt: Mein Vater, mein Onkel und mein Großvater – alle nahmen an Wettkämpfen teil. Und jetzt hat sogar mein kleiner Bruder mit dem Rennsport begonnen. Ich bin nur leider nur ein paar Meter mit dem Abarth A112 gefahren, aber ich hatte das Glück, meinen Vater an meiner Seite zu haben. Das war eine witzige Erfahrung. Hoffentlich kann ich bald wieder einmal neben ihm sitzen und von ihm lernen.“

Gabriele Minì hat auch Zukunftstraum – genau wie jeder junge Mensch, der gerade seine Motorsportkarriere beginnt. Aber es ist noch ein langer und arbeitsreicher Weg bis zu dessen Erfüllung – das weiß auch der Formel-4-Champion: „Mein Traum ist es, den Gipfel des Motorsports, also die Formel 1, zu erreichen. Egal, wie schwierig es auch sein mag, dort hin zu kommen“, sagt Minì. “Ich weiß, dass es ein harter Kampf werden wird – und dass ich mich auf die nächste Saison und das jeweils nächste Rennen konzentrieren muss. Ich kann mein großes Ziel nur erreichen, wenn ich immer mein Bestes gebe und weiterwachse.“

Text & Foto: Abarth / Stellantis PR

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